Adler-Jugendcamp 2022
Bereits am 12. August schlugen die Jungschützen der „Adler“ Willmering ihre Zelte im Außenbereich des Fußballplatzes auf.
4 Zelte und 7 Bewohner bildeten für 3 Tage die kleine Insel mitten in Willmering.
Los ging es am Freitag ab 16 Uhr mit dem Aufbau der Zelte und des Küchenpavillons.
Mit etwas Verzögerung begann um 19 Uhr der Adler-Triathlon, der Laufen, Schießen und Weitsprung zu einem spannenden Dreikampf zusammenschnürt.
Die Punktewertung war fair angelegt, so dass jeder seine Schwächen ausgleichen konnte.
Den Sieg errang Luca D.
Dann war es Zeit für das Abendessen vom Grill.
Mit dem Hereinbrechen der Dunkelheit hat sich die Jugendgruppe bereitgemacht für die nächtliche Wanderung. Das Ziel war die Ruine der Burg Buchberg.
Anfangs noch bei Dämmerlicht waren bald alle Taschenlampen gefragt, um der Dunkelheit seine furchteinflößende Kraft zu rauben. In zügigem Tempo ging es – nach kurzen Irrwegen – den Spazierweg hinauf auf die Burg, um auf dem Turmstumpf sitzend die Nokturn – das Nachtgebet zu sprechen.
In weisen Worten führte der Jugendleiter Kulzer die Gruppe durch die Jahrhunderte zurück, um die Bedeutung und Notwendigkeit für so eine zugige Wohnstatt darzulegen. Auf dem damals wohl völlig kahl geschlagenen Buchberggipfel warf sich die kleine Burg den rohen Kräften des böhmischen Ostwindes schier aussichtslos entgegen. Dies, und reicher Kindersegen ließen die Wohnstatt alsbald zu klein werden, so dass das Rittergeschlecht der Puchberger weiter den Böhmerwald hinunterzog.
Aber noch heute kann der Steinbruch für die Gewinnung, der Burggraben, die angrenzende Weidefläche im Westen und die untere Burg ausgemacht werden, so dass sich ein recht lebhaftes Bild dieser kurzen Epoche einstellen mag.
Geschafft von diesem anstrengenden Tag waren die Kleinen bald eingeschlafen, die Großen hielt noch etwas durch, um sich auch dann der Luftmatratze anzuvertrauen.
Am Samstag lud ein üppiges Frühstück die müden Gesichter ein.
Nach kurzer Fahrradanfahrt nach Cham wurden die Jungschützen nach Blaibach gebracht, um von dort ihre Tagesetappe mit dem 4er Kanadier zurück nach Cham anzutreten.
Mit kräftigen Paddelschlägen ging es vom Blaibacher See aus in Richtung Miltach, wo eine kurze Verschnaufpause eingelegt wurde.
Das darauffolgende Teilstück ist für seine großen Felsblöcke bekannt und diese mussten trickreich umfahren werden, wobei der niedrige Wasserstand dem Glück doch unter die Arme griff und alle vor dem Kentern bewahrte.
Erste Müdigkeit stellte sich auf den letzten 2 Flusskilometern bis zum Mittagessen beim Bäckerwirt in Chamerau ein, die nur mit der Aussicht auf einen Ritt in der Bootsrutsche überwunden werden konnte.
Frisch gestärkt ging es von da an den vielen Windungen des Regenflusses hinab Richtung Chamerau.
Einige tiefe Stellen luden zum Abkühlen ein, so dass auch auf diesem Teilstück keine Langeweile eintrat.
Die letzten Kilometer ab dem Rastplatz „Rädlinger See“ verlangten den Kanuten alles ab, auch das Umsetzen um das Altenstadter Wehr zehrte bereits von eisernen Reserven.
Dann war das Ziel erreicht, Campingplatz Cham. Zeit zum aussteigen und verladen der Boote.
Erst nach einiger Verschnaufpause machte sich die Gruppe auf ihren Rädern auf Richtung Willmering, wobei ein Zwischenstopp beim örtlichen Discounter nicht fehlen durfte: „Zeit zum Boostern“
Abends gab es wieder reichlich vom Grill, auch die Gartendusche wurde genutzt. Und zum Ausklang gab es Leinwandakrobatik vom Feinsten. Die Jüngeren verzogen sich alsbald in die Schlafsäcke, während die Großen den Jugendleiter durch Kartenspiel vom seligen Schlummer abhielten.
Sonntag morgen wurde ausgeschlafen, so dass sich das Frühstück bis gegen 9 Uhr hinzog. Sichtlicher Schlafmangel trübte bei manchen den Eifer für das Zusammenräumen und Putzen des temporären Zuhauses.
Aber auch das war bis zum Mittag geschafft, bei welchem sich die jungen Adler mit Pizza von Nebenan in den Sonntagnachmittag – und vermutlich das Bett – verabschiedeten.